Donnerstag, 23. Dezember 2010

Weiterarbeit in der Kampagne “Zum Erhalt der Fankultur”

Wie bereits der Pressemitteilung vom 11.10.2010 zu entnehmen ist, bewerten wir von ProFans die diesjährige Demonstration in Berlin ganz klar als Erfolg. Neben der überwältigenden Teilnehmeranzahl (sowohl an Personen, als auch an verschiedenen Fanszenen/Gruppen) betrifft diese Einschätzung auch den inhaltlichen Bereich. Viele Themen für die wir uns seit langem einsetzen, fanden eindrucksvoll den Weg in die Öffentlichkeit. An erster Stelle auf den vielen kreativen Bannern, Plakaten oder Sprechchören/Gesängen, die viele Menschen in Berlin erstaunt am Straßenrand stehen ließen und an zweiter Stelle in den vielen Berichten der Medien, die folgten. Dass es mehrheitlich positive Schlagzeilen zu vermelden gab, sei nur eine Randnotiz, die aber für den erfolgreichen Gesamteindruck der Demo spricht. Wann schafften es Fanthemen zuletzt bundesweit positiv in die Nachrichten? Wie geht es nun weiter?

Einige Fanszenen/Gruppen die der Demo begründet fernblieben, krisierten vor allem, dass ein einmaliges öffentliches Ansprechen der vielen wichtigen Themen nicht ausreicht und es an einem Konzept zur Weiterarbeit nach der Demo mangelt. Außerdem sei es schwer, bei einzelnen Punkten Fortschritte zu erzielen, wenn sie durch die große Vielzahl der Themen unterzugehen drohen. Dabei wurde an Erfahrungen aus der Vergangenheit erinnert. Um es diesmal besser zu machen als bei den letzten überregionalen Fandemonstrationen (2002 und 2005) hatten wir im Vorfeld mit den anderen Fanorganisationen und teilnehmenden Fanszenen besprochen eben für die konkrete Weiterarbeit eine langfristige Kampagne „Zum Erhalt der Fankultur“ mit der Demo in Berlin ins Leben zu rufen. Hier sollen die Bemühungen der einzelnen Gruppen, Szenen und Organisationen fortgesetzt werden und zusammenlaufen.

Viel Arbeit für Fanrechte wird auf der lokalen Ebene erreicht. Vieles wird bereits durch das Engagement der Fanszenen mit ihren jeweiligen Vereinen und Städten erreicht. Um aber bundesweit generelle Verbesserungen zu erreichen, ist es nötig, dass diese Fortschritte ersteinmal bekannt werden. Die Plattform der Kampagne „Zum Erhalt der Fankultur“ ist dazu gedacht. Wenn es uns gelingt einzelne Teilerfolge dort zu präsentieren, haben Fanszenen, die in manchen Bereichen kaum Chancen haben etwas lokal zu verändern nun die Möglichkeit einer neuen Argumentation: Es ist möglich den Vereinen zu zeigen, wie es bei anderen gehandhabt wird. Zu zeigen, was sich außerhalb des lokalen Bezugsraums bewegt. Je vollständiger eine solche Dokumentation ist, desto größer sind die Aussichten auf eine sinnvolle Zusammenarbeit und damit verbunden, einen gemeinsamen Erfolg auch auf den höheren Ebenen (Politik/DFB/DFL etc.).

Wir freuen uns, dass etliche führende Ultragruppen aus Deutschland sich nach der Demo zusammengefunden haben um das Thema Pyrotechnik zu konkretisieren. Der Erfolg dieser neuen Inititative ist eindeutig abhängig vom gegenseitigen Informieren über die lokalen Bemühungen und Teilerfolge. Das eben geschilderte Prinzip scheint hier aufzugehen und die Kampagne „Pyrotechnik legalisieren – Emotionen respektieren“ stößt bei den Verantwortlichen von Vereinen und Verbänden keineswegs nur auf taube Ohren, eben weil es eine neue Form der Argumentation gibt. Von daher ist es wichtig, auch die anderen sehr wichtigen Fanthemen nun nicht aus den Augen zu verlieren. Es ist völlig klar, dass nicht alles auf einmal angegangen werden kann. Dass eine Szene, die gerade versucht für das Thema „Pyrotechnik“ zu sensibilisieren, wohl nur schwer die Möglichkeit hat, gleichzeitig gründlich das Thema „Eintrittspreise“ anzugehen, ist völlig klar. Bei ProFans kam daher nun die Idee auf Arbeitsgruppen zu gründen, die sich speziellen Themen widmen und versuchen in diesen konkrete Verbesserungen zu erreichen. Auf dem kommenden ProFans Wintertreffen im Januar in Aachen soll diese Aufteilung besprochen- und die jeweiligen Zielsetzungen diskutiert werden.

Derzeit gibt es viel fanpolitisches Engagement zu konkreten Themen („Pyrotechnik legalisieren“, „Pro Regionalligareform“, „Kein Zwanni für’n Steher“ etc.). Es ist nun wichtig Erfahrungen und Teilerfolge zusammen zu führen und daraus Nutzen für alle Fußballfans in Deutschland zu ziehen. Auch wer nicht bei ProFans dabei ist, ist aufgerufen mitzuhelfen. Dafür wurde die verbindende Kampagne gegründet. Berichetet von Eurem Engagement zum Erhalt der Fankultur. Ob es Fotos, Berichte, Gedankentexte, Kritik, oder gar Vorstellungen ganzer Kampagnen oder Organisationen sind. Sämtliche solcher Beiträge können für uns alle nur von Vorteil sein.

Die Internetseite http://www.erhalt-der-fankultur.de wurde dafür eingerichtet den vielseitigen Einsatz zum Erhalt der Fankultur zu dokumentieren. Macht davon Gebrauch! Arbeitet mit in Arbeitsgruppen! Lasst andere an Euren Erfahrungen teilhaben! Füllt die Kampagne „Zum Erhalt der Fankultur“ weiterhin mit Leben! Um die Fandemo in Berlin ausführlich und kritisch aufzuarbeiten kam aus Braunschweig die Idee auf, ein Sonderheft zur Demo herauszubringen. Die Idee bekam ein verbreitet positives Echo. Ideal wäre es ein solches Heft als weiteres Medium (neben der Homepage) der Kampagne „Zum Erhalt der Fankultur“ fortzuführen. Dafür allerdings ist das Pilotprojekt eines Demoheftes sicherlich der Prüfstein. Wenn Ihr Interesse habt an diesem Infoheft zur Demo mitzuarbeiten, meldet Euch bitte. Wir können davon sicherlich alle nur profitieren! Konkret benötigen die Macher des Heftes hier ein paar Fotos in guter Qualität von Eurem Demo-Block, samt ein paar Zeilen zu Euren Demo-Mottos und vielleicht etwas zu Eurer Motivation an der Demo mit eben Eurem besonderen Schwerpunkt teilzunehmen. Dieses Material könnt Ihr an erhalt.der.fankultur@googlemail.com oder alternativ an demo@profans.de schicken.

Wir freuen uns, dass der Einsatz für unsere Fankultur in diesem Jahr wieder deutlich Schwung bekommen hat. Gerade in einem Jahr, das für viele Fans durch heftige Krisen beschrieben werden muss. Wir freuen uns über Eure Mitarbeit!

ProFans im Dezember 2010

Kampagne “Pyrotechnik legalisieren – Emotionen respektieren”

Wie vermutlich schon den meisten bekannt ist, haben sich kürzlich etliche Ultragruppen des Landes zusammengefunden, um sich eines viel diskutierten Themas unserer Ultra- und Fankultur anzunehmen: Pyrotechnik. Einige Fanszenen (Dynamo Dresden und FSV Zwickau z.B.) haben bereits auf der Demonstration in Berlin dieses spezielle Merkmal unserer Fankultur aufgegriffen und für eine Legalisierung von Pyro geworben. Wir denken es ist klar als Erfolg zu bewerten, dass viele Teilnehmer der Demo sich nun erneut zusammengefunden- und sich sogar nicht Demo-Teilnehmer angeschlossen haben, um dieses Thema zu konkretisieren. Daher wollen wir Euch an dieser Stelle unbedingt die Internetpräsenz dieser neuen Initiative empfehlen:

http://www.pyrotechnik-legalisieren.de/blog/

Sämtliche Hintergründe, Argumentationen, Strategien und aktuelle Entwicklungen werden dort dokumentiert. Wir hoffen, dass die Arbeit an diesem Projekt als ein wichtiger Bestandteil des Engagements zum Erhalt der Fankultur erfolgreich sein kann und wünschen den Initiatoren viel Kraft!

Update zu Weihnachten

Pünktlich zu Weihnachten gibt es Neues vom Kampf zum Erhalt der Fankultur.

Unter der Rubrik Demo findet ihr Bilder der Vereine:

KFC Uerdingen
Roter Stern Nordost Berlin
1.FC Köln

Außerdem findet ihr im Abschnitt des 1.FC Kölns auch ein kurzes Statement zur Demo selbst.

Donnerstag, 25. November 2010

Wieder mal ein Update

Es gibt neue Bilder von den Demoteilnehmern:

VFL Osnabrück
Hamburger SV
1.FC Saarbrücken

in der Rubrik Demo!

Desweiteren sind neue Demoflyer zum Download verfügbar und neue Bilder von Spieltagsaktionen findet ihr wie immer unter Aktionen.

Zusätzlich gibt es einen weiteren Artikel zu unserem Thema im Bereich Pressespiegel.

Donnerstag, 4. November 2010

Update

Im Bereich Demo findet ihr neue Bilder von den Clubs:

FC Augsburg
1.FC Kaiserslautern
DSC Arminia Bielefeld

Zusätzlich ist unter Themen der Demoflyer des 1.FC Kaiserslautern zu finden.

Im Bereich Aktionen findet ihr Bilder von der Begegnung:

DSC Arminia Bielefeld - MSV Duisburg

Sonntag, 31. Oktober 2010

Neues vom Kampf zum Erhalt der Fankultur

Neue Bilder von der Demo sind online von den Vereinen:

Hertha BSC
Karlsruher SC
SV Beckum

Zudem gibt es im Bereich Pressespiegel einen neuen Artikel der TAZ.

Montag, 25. Oktober 2010

Update

Neue Bilder von den Begegnungen:

TuS Koblenz-FC Carl Zeiss Jena
Sportfreunde Siegen - SC Westfalia Herne
SV Werder Bremen U23 - Eintracht Braunschweig
Leverkusen 2 - Wuppertaler SV

findet ihr unter Aktionen.

Außerdem findet ihr im Bereich Downloads die Demo Flyer von:

Eintracht Braunschweig
FC Bayern München
VFL Bochum

Zusätzlich gibt es neue Bilder unter der Rubrik Demo von:

Eintracht Braunschweig
FC Bayern München
VFL Bochum

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Blog Update

Auch nach der Demo wird der Blog stets akualisiert werden.

Aktuell gibt es neue Bilder von den Begegnungen:

Karlsruher SC - VFL Bochum
Alemannia Aachen - FC Ingolstadt
FC Bayern München - Hannover 96

unter der Rubrik Aktionen.

Desweiteren findet ihr unter der neuen Rubrik Demo alle Redebeiträge der Abschlusskundgebung, sowie Fotos der Demoteilnehmer und die Mottos der einzelnen Gruppen.

Montag, 11. Oktober 2010

7-teiliges Video zur Demo

Zum Erhalt der Fankultur , in Berlin vom 09.10.2010 - Teil 1



Zum Erhalt der Fankultur , in Berlin vom 09.10.2010 - Teil 2



Zum Erhalt der Fankultur , in Berlin vom 09.10.2010 - Teil 3



Zum Erhalt der Fankultur , in Berlin vom 09.10.2010 - Teil 4



Zum Erhalt der Fankultur , in Berlin vom 09.10.2010 - Teil 5



Zum Erhalt der Fankultur , in Berlin vom 09.10.2010 - Teil 6



Zum Erhalt der Fankultur , in Berlin vom 09.10.2010 - Teil 7

Newsmeldung

In der Presse hat der friedliche und lautstarke Protest tausender Fußballfans in vielen Artikeln und der Fernsehberichterstattung Erwähnung gefunden. Im Bereich Pressespiegel findet ihr zahlreiche Artikel, Videos und Bilder rund um die Demo.

Pressemitteilung

Fandemo in Berlin ein voller Erfolg: 10.000 auf der Straße

Berlin, 10. Oktober 2010 – Die gemeinsame Fandemonstration, zu der die drei Fanorganisationen Unsere Kurve, BAFF und ProFans gemeinsam mit weiteren Fan- und Ultragruppen aus ganz Deutschland aufgerufen hatten, wird von den Organisatoren als voller Erfolg gewertet. Mehr als 160 Fangruppen von mehr als 50 Vereinen folgten dem Aufruf und kamen nach Berlin. Insgesamt gingen 10.000 Menschen für ihre Fankultur auf die Straße.

Lautstark und bunt ging es auf der Demonstration zu, während der es vollkommen friedlich blieb. Die Teilnehmer machten Werbung für eine bunte, kreative und vielseitig faszinierende Fankultur. Dabei nutzten sie zahlreiche Fahnen, Transparente und Doppelhalter. Mehrere Redner informierten, worum es den Fans geht und ernteten dafür Applaus.

Sie wiesen auf die Problematik der Restriktionen bei den essentiellen Kurvenelementen, der Fanutensilien, ebenso hin, wie auf die nur noch auf das TV ausgerichteten Spieltagsterminierungen. Vor dem „modernen Fußball“ und seiner maßlosen Entwicklung wurde erneut gewarnt und auf die Probleme bei der Vergabe von Stadionverboten VOR dem Beweis der Schuld des Betroffenen hingewiesen. Auch die berüchtigte Datei Gewalttäter Sport stand auf der Agenda. Hier wurde als Minimalziel eine Transparenz hinsichtlich ihrer Führung gefordert, damit niemand zu Unrecht darin geführt wird.

Doch auch selbstkritische Töne waren zu hören: Die Fans waren sich bewusst, dass die geforderten Freiheiten auch Verantwortung mit sich bringen. Deshalb wurde noch einmal darauf hingewiesen, dass innerhalb der verschiedenen Fanszenen eine selbstkritische Reflexion der eigenen Handlungsweisen bereits eingesetzt hat und zukünftig weiter stattfinden muss, um als glaubwürdiger Ansprechpartner auf Augenhöhe zu agieren.

Begrüßt wurde von den Teilnehmern zudem das Engagement von Amnesty Polizei im Rahmen der Fandemonstration. Hier ist eine weitere Zusammenarbeit wünschenswert.

Die Demo „Zum Erhalt der Fankultur“ war erst der Anfang und der Beginn einer längerfristig angelegten Kampagne, bei der jeder Fan eingeladen ist mitzuwirken. Es wurde die Internetseite http://www.erhalt-der-fankultur.de eingerichtet, auf der künftig über sämtliche Beiträge und Aktionen für diese Kampagne berichtet wird. Auf der Internetseite sind auch weiterführende Texte und Informationen sowie Fotos der Demo zu finden.

Freitag, 8. Oktober 2010

Korrektur

Bei der Demonstration sind Seitenbanner erlaubt! Lediglich das Zusammenknoten von Bannern ist verboten. Bis Morgen!

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Weitere Informationen zur Demo

Nach einem konstruktiven Gespräch mit den örtlichen Sicherheitsbehörden, wurde der Startort der Demo um wenige hundert Meter verlegt. Die Demo startet somit am Roten Rathaus/Spandauer Straße. Rund um den Demoort stehen zahlreiche Helfer bereit, die bei Unklarheiten gefragt werden können.
An dieser Stelle wollen wir noch darauf hinweisen, dass ein Glasflaschenverbot herrscht.
Außerdem dürfen keine Seitenbanner genutzt werden.
Am Samstag ist es dann endlich soweit, auf die Straße für unsere Fankultur!

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Presseerklärung online

Unter Downloads findet ihr jetzt, wie bereits angekündigt, die Presseerklärung zur Demo.

Dienstag, 5. Oktober 2010

Verhalten bei der Demo

Hier folgen ein paar grundlegende Verhaltensregeln für kommenden Samstag:

"Getrennt bei den Farben - Vereint in der Sache"
Auch bei dieser Demo gilt das Motto. Rivalitäten sollen weder auf der Demo noch auf Hin- und Rückreise eine Rolle spielen. Wer sich nicht leiden kann, der geht sich aus dem Weg!
"Zurückhaltung auf An- und Abreise"
Dazu gehört nicht nur, dass es zu keinen Zusammenstößen zwischen den Gruppen, sondern auch, dass es nicht zu irgendwelchen sonstigen Vorfällen in Bahnen, Bahnhöfen oder auf Raststätten kommt. Malereien, Aufkleber, zerkratze Scheiben oder "Angeprolle" von sonstigen Reisenden sind absolut fehl am Platz!
"Keinen Bock auf Nazis"
Wir dulden weder Nazis noch Nazikleidung wie Thor Steinar o.ä. auf oder rund um die Demo. Wer das nicht akzeptiert kann zu Hause bleiben!
"Verzicht auf Pyro und Böller"
Böller sind ein "No Go" bei der Demo. Weiterhin bitten wir euch alle auf jegliche Art von Pyrotechnik zu verzichten. Es ist ein Thema, welches den meisten Gruppen sehr am Herzen liegt und auch ein unverzichtbarer Teil unserer Fankultur darstellt. Dieses Thema ist aber ebenso sensibel und daher wollen wir an dem Tag auf Pyrotechnik gänzlich verzichten.

Es liegt in unserer Hand, ob diese Demonstration ein Erfolg wird. Daher lasst uns gemeinsam alles dafür tun! Blödes Rumgeprolle, Machtdemonstrationen oder Alkoholleichen haben auf der Demo nichts zu suchen.

Weitere Infos findet ihr unter Ablauf.

Endspurt

Endspurt bei der Demomobilisierung. Bilder vom Spiel Freiburg - Köln sind in Aktionen zu sehen. Im Bereich Downloads wird in Kürze die erste Presseerklärung zur Demo zu finden sein.

Der zweite Teil des Stadionwelt-Interviews ist im Pressespiegel online.

Montag, 4. Oktober 2010

Infos zum Ablauf der Demo

Hinweise zum Ablauf der Fandemonstration in Berlin am 09. Oktober 2010:

Als allgemeiner Treffpunkt für alle teilnehmenden Fans dient die Weltzeituhr am Alexanderplatz. Wir bitten alle Teilnehmer sich bis 13 Uhr dort einzufinden.
Die Busparkplätze befinden sich am Olympiastadion, Ostbahnhof und an der Storkower Strasse. Es wird vorgeschlagen die Busbesatzungen am Alexanderplatz aussteigen und nach der Demo dort durch die Busse wieder abholen zu lassen. Es werden von allen teilnehmenden Szenen die mit dem Bus anreisen eine Rückmeldung an die demo@profans.de benötigt, dann wird euch ein Parkplatz zugewiesen. Eine Anfahrtsbeschreibung von den Autobahnen bis dorthin, sowie eine Wegbeschreibung innerhalb Berlins zum Alexanderplatz folgt in Kürze.

In der Übergangszeit bis zur Eröffnungskundgebung um 14 Uhr ist dann erst mal genügend Zeit lautstark und kreativ zu zeigen was uns Fankultur bedeutet und das wir ALLE GEMEINSAM unsere Stimmen für mehr Fanrechte erheben und uns nicht nur als Sicherheitsrisiko abstempeln lassen!

Bei der Eröffnungskundgebung werden dann die Hauptorganisatoren ProFans, BAFF, sowie Unsere Kurve ein paar begrüßende Worte halten und nochmal näher erläutern wie und warum es überhaupt zur diesjährigen Fandemo als Auftakt zu einer langfristig angelegten Kampagne ZUM ERHALT DER FANKULTUR gekommen ist.
Weiterhin wird es eine ganze Anzahl an Redebeiträgen geben, sowohl von Fanseite, aber auch von anderen Organisationen.

Anschließend beginnt dann der Demonstrationszug durch Berlin mit folgender Route:
Gestartet wird am Alexanderplatz. Die Route verläuft dann durch die City Ost:
Es wird dann über die Torstraße, Friedrichstraße und Unter den Linden wieder zum Alexanderplatz zurück gelaufen!
Bei der Demo wird in einzelnen Blöcken gelaufen, diese Vorgehensweise hat sich schon bei der letzten Fandemo in Frankfurt 2005 bewährt.
Hierzu folgt noch eine Einteilung der teilnehmenden Fanszenen nach Vereinen und anhand des Themenschwerpunkts, den sich die Fans innerhalb ihres Bereichs annehmen werden.
Hierzu findet ihr auf dieser Homepage unter der Rubrik „Themenschwerpunkte“ eine paar Vorschläge für die angedachten Bereiche, die jedoch gerne erweitert und ergänzt werden können.
Wir bitten alle teilnehmenden Fangruppen um Abstimmung und wenn ihr ein Thema aufgreifen wollt um Mitteilung an demo@profans.de.

Nach dem Demonstrationszug finden wir uns nochmal alle zusammen zur Abschlusskundgebung am Alexanderplatz ein, wo zum Abschluss nochmal einige Vertreter von ProFans, BAFF und Unsere Kurve zu Wort kommen.

Bei weiteren Fragen könnt ihr euch natürlich weiterhin an uns wenden!

Macht im Vorfeld Werbung für die Demo!
Fertigt Choreografien und Spruchbänder für die restlichen Spiele unserer Mannschaften an!
Verteilt die Flyer und nutzt die Aufkleber!

KOMMT ALLE ZUR DEMO AM 09. OKTOBER NACH BERLIN!
ALLE GEMEINSAM ZUM ERHALT DER FANKULTUR!

Dienstag, 28. September 2010

Großes Update

Mittlerweile unterstützen mehr als 160 Fanclubs von rund 50 Vereinen die „Zum Erhalt der Fankultur“ Kampagne. Hier zeigt sich die breite Akzeptanz, welche die Kampagne in ganz Deutschland hat. In der Rubrik Pressespiegel steht nun ein Text aus Aachen zum Lesen bereit. Die englische Woche nutzten viele Fanszenen um erneut auf die Demonstration am 09.10.2010 in Berlin hin zu weisen. Bilder und erklärende Texte sind unter Aktionen online. Auch im Bereich der Pressesprecher hat sich etwas getan. Aus Braunschweig kommt ein neues Lied zur Demo, ein weiterer Beweis dafür, wie vielseitig Fankultur ist. Danke an den Künstler. Die letzten zwei Wochen bis zur Demo sind angebrochen, macht weiter fleißig Werbung, wir sehen uns am 09.10.2010 in Berlin!


Freitag, 24. September 2010

Mobilisierung!!!

Die Mobilisierung für die Demo läuft auf Hochtouren. Unter Aktionen findet ihr Informationen und Bilder von einem Infostand der Aachen Ultras.

Neue Bilder und neue Pressemeldungen

Bilder von der Begegnung

1.FSV Mainz 05 - 1.FC Köln findet ihr unter Aktionen

Neue Links zu Presseartikeln, u.A. ein Interview zur Fandemo mit zwei Vertretern von Pro Fans Kaiserslautern, findet ihr im Pressespiegel.

Dienstag, 21. September 2010

Update Bilder und Pressesprecher online

Bilder von den unten stehenden Begegnungen unter Aktionen online:

FC Carl Zeiss Jena - SSV Jahn Regensburg

1.FC Kaiserslautern - TSG Hoffenheim

Eintracht Braunschweig - Rot Weiß Ahlen

Hertha BSC - Arminia Bielefeld


Unter Pressesprecher sind jetzt auch E-Mail Adressen gepostet, an die ihr euch bei Fragen zur Demo wenden könnt.

Donnerstag, 16. September 2010

Musik zum Erhalt der Fankultur

Kreativität zeigen auch der Rapper Credo sowie die Band Radau AG, die sich ihre musikalischen Gedanken rund um das Thema „Zum Erhalt der Fankultur“ gemacht haben. Entstanden sind zwei völlig unterschiedliche Lieder, die jedoch die gleiche Botschaft haben: Am 09.10.2010 gemeinsam auf die Straße gehen und zeigen, dass wir für unsere Freiheiten kämpfen! An dieser Stelle geht ein großer Dank an die Künstler, die Lieder können im Rahmen der Mobilisierung für die Demonstration von allen Fans genutzt werden.



Update neue Bilder online

Bilder von den unten stehenden Begegnungen unter Aktionen online.

1. FC Köln - FC. St. Pauli

SV Beckum - SSV Meschede

Dienstag, 14. September 2010

Update neue Bilder sind online

Bilder von den unten stehenden Begegnungen unter Aktionen online.

VfL Bochum - FC Augsburg

FC Bayern München - SV Werder Bremen

Hannover 96 - Bayer Leverkusen

Erhalt-der-Fankultur jetzt auch auf Facebook

Seit einigen Tage wird auch im Sozialen Netzwerk "Facebook" fleißig für die Kampagne geworben. Schaut es euch an und bleibt auf dem Laufenden. Zur Seite

Dienstag, 7. September 2010

Neuer Download

Unter Downloads steht euch der Text zur Demo als PDF zur Verfügung.

Sonntag, 5. September 2010

Downloads und neue Bilder online

Unter Downloads stehen ab sofort der Demoflyer sowie eine Aufklebervorlage zur Verfügung.

Unter Aktionen findet ihr Bilder der Begegnung Eintracht Braunschweig II - VFC Plauen.

Montag, 30. August 2010

Neue Bilder online

Bilder von den Spruchbändern beim Spiel Karlsruher SC - Alemannia Aachen sind unter Aktionen online.

Montag, 23. August 2010

Zum Erhalt der Fankultur

Demonstration am 09. Oktober 2010 in Berlin

Treffpunkt 13.00 Weltzeituhr am Alexanderplatz Eröffnungskundgebung 14.00 Uhr
Organisatoren: Fan- und Ultraszenen aus Deutschland; ProFans (http://www.profans.de/); BAFF (http://www.aktive-fans.de/); Unsere Kurve (http://www.unserekurve.de/)

Warum jetzt eine Demo für Fankultur?

Jeder, der sich etwas regelmäßiger mit Fußball in Deutschland auseinandersetzt, wird in der letzten Saison zahlreiche Horrormeldungen aus den Medien vernommen haben, die von einer Eskalation in den Fanszenen berichteten. Zeitweilig schienen sich die Schlagzeilen zu überschlagen. Und während die halbe Nation über die Vorfälle von Bochum (Nürnbergfans durch Pyrotechnik verletzt), Berlin (Platzsturm) oder anderswo debattierte, meldeten viele Fanszenen Stadionverbotswellen: Nürnberg, Hertha, München, Hamburg, Köln, Hannover, Bielefeld und einige mehr. Es gab Strafen, die bislang im deutschen Profifußball ein Novum darstellten: Verbote von Auswärtsfahrten (Nürnberg, Köln, Rostock, Dresden) oder die Schließung einer Heimkurve (Hertha, Bochum). Für das Vergehen einiger weniger wurden ganze Fanszenen bestraft. Vermehrt wurden Einschränkungen für Fans diskutiert und teilweise umgesetzt: personalisierte Tickets, Verbote von Fanutensilien und Choreographien, Verbote eigener Fanzines und so weiter. Dies alles sind Strafen, die kein Konzept der Prävention für künftige Zwischenfälle vorweisen und die in der großen Mehrheit völlig unbeteiligte, friedliche Fußballfans treffen.

Wie sahen die Reaktionen der Fangruppen aus? Wenn überhaupt, dann gab es kleinere Aktionen (z.B. in Form von Spruchbändern) in den einzelnen Kurven selbst. Aber passierte irgendetwas von mehreren Kurven zusammen? Eine tatsächliche Fangruppenübergreifende Aktion, die öffentlich antwortet, Vorwürfe kommentiert und evtl. richtig stellt, die zeigt was Fankultur neben einigen Negativschlagzeilen in der Regel Positives ausmacht, so etwas hat es schon seit Jahren nicht mehr gegeben. Daher ist nun, nach dem Chaos der letzten Saison und dem abgeklungenen Fußballboom der WM, die Zeit gekommen am Anfang der neuen Saison 2010/2011 auf die Straße zu gehen und zu zeigen, was uns Fankultur bedeutet und wert ist.

Jetzt ist die Zeit, ein Zeichen zu setzen!

Wir wollen uns nicht nur beschweren, einklagen und fordern. Wir wollen für die Fankultur, die wir leben, werben. Wir wollen auf die Straße gehen und kundtun wie bunt, kreativ und vielseitig faszinierend Fankultur ist. Wie viele Fangruppen engagieren sich neben dem Fußball für gesellschaftliche Belange? Wie viele zeichnen sich durch soziales Engagement in ihrer Szene, ihrem Verein oder ihrer Stadt aus? Ist das der Öffentlichkeit überhaupt bekannt?

Die Demo soll ein Zeichen an alle Funktionäre und Fußballbosse sein, das ihnen klar macht, dass der Fußball nur mit uns das ist, was alle fasziniert. Sie sollen merken, was sie riskieren, wenn sie weiter den Kurs der Verdrängung unserer Fankultur fahren. Es soll aber auch ein Zeichen sein an alle Fanszenen. Uns allen muss klar werden, dass wir gemeinsam für unsere Fankultur einstehen müssen, wenn wir sie auch in der Zukunft noch leben wollen. Es soll ein Zeichen für die Fanszenen sein, mehr über ihr Dasein, ihr Tun und ihr Lassen zu reflektieren. So viele Steine legen sich die Fanszenen oftmals selbst in den Weg. Es wird Zeit zu diskutieren, aus Fehlern zu lernen und selbst zu handeln, wenn wir unsere Fankultur erhalten wollen.

Warum eine Demo in Berlin?

Unter dem Motto "Zum Erhalt der Fankultur" fand bereits im Jahr 2002 in Berlin eine gemeinsame Demonstration von Fans verschiedenster Vereine statt und auch 2005 setzten die Fans mit einer farbenfrohen Demonstration in Frankfurt ein ausdrucksstarkes Zeichen für den Erhalt der Fankultur. Auch wenn sich seither viel in den Fankurven verändert hat und sich einige Problemfelder verlagert haben, sind die Themen und grundlegenden Probleme bis heute die gleichen geblieben. In manchen Bereichen konnten kleinere Fortschritte erreicht werden (z.B. teilweise lokale Anhörungsmöglichkeiten bei Stadionverbotsfällen), in anderen hat sich die Lage verschlimmert. Als Beispiel seien die Anstoßzeiten und späte Terminierung genannt. Wir wollen mit dieser Demo den Bogen zur Demo 2002 schlagen und das damals begonnene Engagement endlich zusammen weiterführen.

Was sind heute im Jahre 2010 konkrete Probleme von Fußballfans?
Was sind Gefahren für unsere Fankultur?
Mit der folgenden Auflistung geben wir Euch einen kleinen Überblick:

Einschränkung von Fanutensilien

Fahnen, Trommeln, Megaphone, Choreographien, Banner, unabhängige Fanzines und viele andere Dinge sind Elemente von Fankultur, die ihre Kreativität und Farbe ausmachen. Leider sind viele Fans, vor allem bei Auswärtsspielen, in diesen essentiellen Punkten großen Restriktionen, Einschränkungen und Verboten ausgesetzt. Diese beruhen aber so gut wie nie auf realen Sachzwängen, sondern sind oftmals reine Schikane und Machtdemonstration. Eine unabhängige und zu Eigenverantwortung befähigte Fankultur braucht aber Luft zum Atmen. So gab es in jüngerer Vergangenheit auch schon Geldstrafen für Fans, die innerhalb ihrer eigenen Fankurve Fahnen schwenkten, deren Stocklängen geringfügig größer als die restriktiven Vorgaben der Stadionordnung waren. Oder es wurden im Vorwege schriftlich erlaubte Fanutensilien am Eingang zum Auswärtsblock spontan verboten.

Anstoßzeiten

Die Terminierung der Spieltage ist das beste Beispiel dafür, dass alle anderen Interessen denen der Geldgeber, hier also der TV-Konzerne untergeordnet werden. Für die Fans wird es dadurch immer schwieriger ihrer Mannschaft zu den Spielen zu folgen. Auch die späte Terminierung der Spieltage führt immer wieder zu großen Problemen. Dass es nicht sinnlos ist, für Belange wie Anstoßzeiten zu kämpfen, zeigt ein Beispiel der jüngeren Vergangenheit: Motiviert durch die internationale Aktion für fangerechte Anstoßzeiten "Our game - our time", verkündete der schwedische Fußballverband eine Änderungsbereitschaft bei den Anstoßzeiten!
Wir haben aktuell eine Vielzahl an unterschiedlichen Anstoßzeiten am Spieltag. An Regelspieltagen beginnen die Spiele allein in den ersten beiden Bundesligen an folgenden Zeiten
- Freitag um 18 Uhr und 20:30 Uhr
- Samstag um 13 Uhr, 15:30 Uhr und 18:30 Uhr
- Sonntag um 13:30 Uhr, 15:30 Uhr und 17:30 Uhr
- Montag um 20:15 Uhr.
An Spieltagen unter der Woche werden die Spiele ebenfalls frühzeitig angepfiffen, sodass selbst den Heimfans aufgrund der Arbeitsverpflichtungen der Stadionbesuch erschwert bis unmöglich gemacht wird. Und dieses setzt sich natürlich bis in die unteren Ligen fort.
Gegen diese Spieltagszerstückelung gab es im Vorfeld natürlich große Proteste. Natürlich wurde auf die Wünsche und Bedenken oder Argumente der Fans seitens der DFL bei der Erstellung des neuen Anstoßzeitenkonzepts keine Rücksicht genommen und stattdessen die Anstoßzeiten so gelegt, dass diese unter dem Motto "Exklusivität steigert den Preis" optimal vermarktet werden konnten.

Kommerzialisierung

Wenn wir uns als Fans gegen die Kommerzialisierung des Fußballs oder "Gegen den modernen Fußball" aussprechen, dann heißt das nicht, dass wir uns vor Notwendigkeiten verschließen oder das Rad der Zeit zurück drehen wollen. Wir wehren uns aber gegen eine maßlose Entwicklung, die alle anderen Interessen der Profitmaximierung unterordnet. Wir Fans sind auch ein wichtiger Teil des Fußballs, nicht mehr und nicht weniger! Und ein Teil, den man nicht in ein paar Jahren durch Geld kompensieren kann.
Es kann nicht sein, dass z. B. traditionsreiche Stadionnamen wie das Westfalenstadion Dortmund oder das Waldstadion in Frankfurt an Unternehmen verkauft werden oder die eigenen Vereinsfarben aufgrund
von Marketingstrategien beliebig variiert werden. Wir, die Fans der Vereine, verlieren dadurch wichtige Identifikationsmerkmale. Aber auch die Vereine selbst und die Liga verlieren Alleinstellungs- und Identifikationsmerkmale, die den eigenen Wiedererkennungswert mindern. Im Augenblick des Verkaufs mag der Wert scheinbar gesteigert werden. Auf die Dauer werden aus wertvollen, in weiten Teilen der Öffentlichkeit mit dem jeweiligen Verein assoziierten Namen beliebig austauschbare Begriffe, die keinerlei emotionale Bindung zulassen. Es kann nicht sein, dass Vereine und Liga ihre Identitäten für Jahre aufgeben wollen, nur um einen weiteren überteuerten Spieler für zwei Jahre finanzieren zu können. Die finanziellen Löcher werden stetig weiter geschoben, die Fanwarnungen vor den Folgen sollten endlich ernst genommen werden statt stetig neue Vermarktungsoffensiven zu starten und damit den Identitätsverlust auf die Spitze zu treiben.
Weiterhin sprechen wir uns konsequent für die Beibehaltung der "50+1"-Regel aus, welche besagt, dass die Mehrheit der Vereinsanteile beim Verein selbst bleiben müssen und somit keine Investoren oder Unternehmen die komplette Kontrolle über die Fußballvereine übernehmen können.
Negative Beispiele kennen wir bereits aus Österreich, wo das Unternehmen "Red Bull" die kompletten Rechte am Verein Austria Salzburg erworben und anschließend die komplette Identität geändert hat. So wurde der Name in Red Bull Salzburg und die Vereinsfarben von lila-weiß in rot-blau geändert, um einen optimalen Markenauftritt sicherzustellen. Auch in Deutschland ist Red Bull inzwischen tätig geworden. Der Oberligaverein SSV Makranstädt wurde aufgekauft und umbenannt in "RasenBallsport Leipzig". Mithilfe der Millionen des Getränkekonzerns ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit bis die selbsternannten "Roten Bullen" aus der "Red-Bull-Arena" (vormals Zentralstadion) in Leipzig im deutschen Profifußball zu finden sein werden, wodurch dann eine traditionelle Mannschaft samt ihrer Fans von der Bildfläche verschwindet.
In England sind viele Vereine nach der Übernahme durch einen Investor nun hoch verschuldet. Und das ist leider nicht die einzige Folge einer wahnwitzigen Kommerzialisierung, wenn man sich z.B. die Ticketpreise anschaut (billigste Karte bei einigen Partien: 80 Euro).

Stadionverbote

Stadionverbote werden meist schon bei Aufnahme eines Verfahrens, also VOR dem Beweis der Schuld des Betroffenen, vergeben. Offiziell sind sie eine Präventivmaßnahme, die verhindern soll, dass jemand im Stadion gewalttätig wird, de facto stellen sie eine Strafe dar. Auf der einen Seite existieren Betroffene, die beweisen müssen, dass sie unschuldig sind, was während eines Ermittlungsverfahrens durch die Polizei sehr schwer ist. Denn Informationen an Betroffene gibt diese selten und ungern Preis. Ganz im Gegensatz zu ihrer Freizügigkeit bei der Weitergabe von Halbwahrheiten an die Vereine oder den DFB. Auf der anderen Seite sind vermehrt jugendliche Fans betroffen, die wegen Lappalien aus dem Stadion und von ihren Freunden ausgesperrt werden. Obwohl es theoretisch in den Richtlinien die Möglichkeit zu Bewährungsauflagen gibt, wird leider nur selten davon Gebrauch gemacht. Somit sind diese oftmals mit einer überzogenen und unverhältnismäßigen Strafe konfrontiert. Dadurch wird das Vertrauen in den Rechtsstaat und auch die Gerechtigkeit allgemein erschüttert und die Betroffenen werden in nicht unerheblichen Maß kriminalisiert. Sie finden sich vor den Stadiontoren wieder, wo ein von Fans und Polizei gleichermaßen gepflegter gewalttätiger oder pseudo-gewalttätiger Habitus existent ist und eine Alternative zur grauen Tristesse darstellt. Dass Gewalt schon lange nicht mehr in den übermäßig überwachten Stadien stattfindet, widerspricht ebenfalls der Mär vom präventiven Charakter der Stadionverbote. Stadionverbote vermindern nicht die Gewalt, sie schüren sie. Außerdem widersprechen Stadionverbote rechtsstaatlichen Grundsätzen und sind keine Lösung für die Probleme des Fußballs. Sie sind selbst ein Problem.

Datei Gewalttäter Sport

Die Datei Gewalttäter Sport ist eine riesige Datensammlung von Fans, unabhängig davon, ob sich diese etwas zu Schulden haben kommen lassen oder nicht. So reicht es zum Beispiel eine einfache Personalienfeststellung aus, um in die Datei aufgenommen zu werden. Der eintragende Beamte muss nur annehmen, dass derjenige vielleicht irgendwann auffällig werden könnte. Diese Eintragung hat dann allerdings einen ganzen Rattenschwanz an negativen Auswirkungen. So kann sie im Extremfall Grundlage für Ausreiseverbote, Meldeauflagen, Stadtverbote oder für so genannte Gefährderansprachen sein, bei denen Fans durch Besuche durch Polizeibeamte zu Hause oder bei der Arbeit bewusst in ihrem sozialen Umfeld bloßgestellt werden sollen. Wenn die Bundesrepublik ein Sozialstaat sein will, widerspricht sie sich mit diesem Verhalten. Anstatt die Verantwortung für scheinbare "Problemfälle" zu übernehmen, wird diese weiter geschoben und mehr noch, es wird durch solches Vorgehen dafür gesorgt, dass betroffene Personen nahezu gänzlich aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Vor allem stellt die Eintragung eine Stigmatisierung bei beispielsweise Grenz- oder gewöhnlichen Verkehrskontrollen dar. Dabei muss man sich vor Augen führen, dass sie meist auf vagen Verdachtsmomenten und subjektiven Einschätzungen beruht und man selber über eine Eintragung nicht informiert wird. Die Datei wurde auf dem Rechtsweg über mehrere Instanzen als unzulässig eingestuft und erst durch eine nachträgliche Rechtsverordnung des Bundesrates am Tag der Urteilsverkündung vor dem Bundesverwaltungsgericht legitimiert. Dabei spricht es Bände, dass eine Debatte im Bundestag vermieden worden ist, um diese Änderung vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Mittlerweile sind über 11.000 Personen in der Datei gespeichert.

Polizeiliche Einsatztaktik

Die Art und Weise, wie einzelne Beamte sich gegenüber Fans verhalten, führt in der Regel zu Frustration, Aggression und Eskalation auf Seiten der Fans. Diese Eskalation wird teilweise bewusst in Kauf genommen. Auch die Einsatztaktik spiegelt oftmals den „Fußballfan als Feindbild“ wieder. Die Polizei schafft sich ihre Problemfans selber. Der Alltag der Fans besteht besonders auf Auswärtsfahrten aber auch bei Heimspielen aus engen Polizeikesseln, ständigen Kontrollen und Schikanen sowie Aggressionen und Provokationen. Der Corpsgeist der Polizei schützt dabei nicht nur dieses Vorgehen sondern auch Gewalttätigkeiten und Übergriffe gegen Fans. Dass dies nicht nur unbegründete Vorwürfe von Fußballfans selbst sind, kann man z.B. aus Berichten der Menschrechtsorganisation Amnesty International entnehmen, die im Rahmen der Untersuchung von unaufgeklärten Misshandlungen durch die Polizei in Deutschland, auch Ausführungen über rechtswidrige Gewalt von Polizisten bei Fußballspielen machen.

Wie wurde bislang mit diesen Themen umgegangen?

Es gab Demos, lokale oder bundesweite Aktionen und vieles mehr. Und seit einigen Jahren auch grundsätzlich Gespräche mit dem DFB und der DFL. Viele dieser Probleme wurden auf dem so genannten "Leipziger Fankongress" im Jahr 2007 thematisiert, der vom DFB ausgerichtet wurde. Die Ergebnisse dieses Kongresses, die in den verschiedenen Arbeitsgruppen entstanden sind, sollten in der darauf eingerichteten
so genannten "AG Fandialog" thematisiert werden. In dieser AG Fandialog saßen neben DFB und DFL ebenso Fanvertreter von ProFans, BAFF und Unsere Kurve. Der Charakter dieser Veranstaltung spricht Bände über die Art und Weise, wie mit den Faninteressen umgegangen wird. Zwar gab es viele Lippenbekenntnisse, eine wirkliche Verbesserung trat in keinem der genannten Problemfelder auf. Ein wirklicher Dialog zwischen gleichberechtigten Gesprächspartnern fand nicht statt. Vielmehr diente die Veranstaltung anscheinend dazu, dass sich DFB und DFL als gesprächsbereit und fannah hinstellen konnten.

Aber auch wir Fans müssen auf unserer Seite Versäumnisse und Fehler einräumen. Eine jetzt einsetzende selbstkritische Diskussion über die eigenen Handlungsweisen hätte schon viel früher einsetzen müssen. Dies müssen wir ganz klar eingestehen. Parallel zu einer Diskussion über die erwähnten Probleme, denen wir Fans ausgesetzt sind, muss jetzt innerhalb der verschiedenen Fanszenen eine selbstkritische Reflexion der eigenen Handlungsweisen stattfinden und Konsequenzen haben. Wir sind uns bewusst, dass Freiheit auch Verantwortung mit sich bringt. Noch einmal: Diese Demo soll auch ein Zeichen an uns Fanszenen sein!
Wir möchten betonen, dass wir weiter auf Dialog setzen wollen. Wir sind ein Teil des Fußballs und wollen, dass man uns zuhört und uns ernst nimmt.

Die Demo ist erst der Anfang

Unser Vorhaben ist es, den Einsatz "Zum Erhalt der Fankultur" gemeinsam fortzusetzen. Unter diesem Motto soll mit der Demo eine Kampagne ins Leben gerufen werden, bei der jede Fan eingeladen ist mitzuwirken. Es wird eine Internetseite eingerichtet auf der künftig über sämtliche Beiträge und Aktionen für diese Kampagne berichtet wird, auf der ihr Neuigkeiten im Einsatz für Fanrechte erfahren - und Euch als Unterstützter eintragen lassen könnt. Informiert Euch auf: http://www.blogger.com/www.erhalt-der-fankultur.de. Macht mit bei künftigen Aktionen. Beteiligt euch an Diskussionen. Berichtet in euren Fankurven davon. Erzählt davon in euren Familien und bei euren Freunden. Lasst uns gemeinsam die Sache voranbringen.

KEIN KICK OHNE FANS! ZUM ERHALT DER FANKULTUR!

Kommt zur Demo am 09. Oktober 2010 um 13.00 Uhr auf den Alexanderplatz in Berlin!
Die Demonstration wird von Fans für Fans organisiert. Wir bitten Euch um eine friedliche Teilnahme. Es sollte klar sein, dass übertriebene Feierei sowie sinnfreies oder beleidigendes Skandieren bei dieser Veranstaltung fehl am Platz ist und unserem Anliegen schadet! Weiterhin möchten wir auf den antirassistischen Grundkonsens der Fanorganisationen hinweisen, der natürlich auch für die Teilnahme an der Demo gilt.
Wer sich daneben benimmt, wird von der Demo ausgeschlossen.

Fangruppen die sich an der Demo beteiligen möchten, melden sich bitte mit der Anzahl an Teilnehmern bei folgender Adresse: demo@profans.de
Dort kann dann auch alles bzgl. inhaltlicher Ausgestaltung des jeweiligen Blocks bei der Demo abgestimmt werden.
Einzelpersonen die an der Demo teilnehmen wollen, bitten wir die lokalen Fangruppen
anzusprechen. Dort gibt es auch weitere Infos bzgl. Fahrgemeinschaften nach Berlin.

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